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Checkliste
eines Direktmailings
Zielgruppe
- Wer
ist die Zielgruppe (die mit der Werbeaktion angesprochen
wird)?
- Ist
die richtige Zielgruppe angesprochen, fühlt sie sich
angesprochen?
- Wird
der Nerv der Zielgruppe getroffen, ihre Sprache gesprochen?
- Wird
die Botschaft verstanden?
- Sind
Angebot, Produkt oder Dienstleistung markt- und zielgruppengerecht?
- Wer
kauft die Produkte?
- Welcher
Altersklasse sind die Kunden?
- Welche
Einkommensklasse sind die Kunden?
- Wurden
Vorteilinteressenten (=Zielgruppe, die bereits einmal reagiert
hat) ein Gratis-Ratgeber geschickt, der diesen einen Vorteil
verspricht?
- Wird
Produktinteressenten sechsmal im Jahr ein Mailing zugeschickt?
- Wird
Neukunden/gelegentlichen Kunden die gesamte Produktpalette
angeboten?
Dialog mit dem Leser/heimliche (stumme) Fragen der Leser
- Wartet
das Mailing mit einem Nutzen auf, den der Leser kennen lernen
möchte?
- Findet
ein Dialog zwischen Anbieter und Leser/Kunde statt oder
ist es Einwegkommunikation?
- Bekommt
der Leser das Gefühl, dass mit ihm gesprochen wird
und dass er ernst genommen wird? (Dialogmethode)
Fragekette
des Lesers:
- Eine
Fragekette läuft im Kopf des Lesers ab. Können
diese Fragen mit "ja" beantwortet werden? "ja"
= Verstärker "nein" = Filter
- Wer
schreibt mir?
- Was
ist in diesem Umschlag drin?
- Bin
ich der Empfänger?
- Ist
mein Name richtig geschrieben?
- Wie
redet man mich an?
- Wer
unterschreibt, seine Funktion?
- Was
will der Absender von mir?
- Welche
Verpflichtung gehe ich ein?
- Ist
das interessant für mich?
- Was
habe ich davon?
- Wer
bestätigt das, will doch kein Versuchskaninchen sein?
- Was
kostet das?
- Was
muss ich tun?
- Ist
das etwas für mich?
- Soll
ich weiter lesen?
- Lohnt
sich die Anschaffung?
- Ist
es vernünftig, dieses neue Produkt zu kaufen?
- Was
bringt mir das sonst noch?
- Kann
ich mir das leisten?
- Sollte
ich im Geschäft noch mal vorbeischauen/mir das Produkt
mal anschauen?
- Wo
kann ich mehr erfahren?
- Sind
das nette Menschen, die das Produkt verkaufen?
- Kann
ich das Produkt testen?
- Sollte
ich es wirklich dort kaufen?
- Gibt
es ein Risiko, wenn ich dort anrufe?
- Gibt
es eine Belohnung, wenn ich sofort reagiere?
- Bis
wann muss ich reagieren?
- Gibt
es Garantien?
- Gibt
es Beweise?
- Gibt
es Rabatte, Vorteile,...?
- Muss
ich mich jetzt entscheiden?
- Kann
man dem Unternehmen trauen?
- Hat
das schon mal jemand gekauft?
- Wer
kauft das sonst noch?
- Was
sind die Alternativen?
- Werden
die Grundfragen der Leser möglichst schnell und gut
beantwortet?
- Kommt
der Text auf den Punkt?
- Sind
die Response-Möglichkeiten gut?
- Ist
das Angebot klar?
- Sind
produkt-/leistungsorientierte Fragen vorweggenommen?
- Was
könnte sich der Leser wohl (sonst noch) fragen?
- Sind
möglichst viele Fragen bereits im Anschreiben beantwortet?
Beim
"Beantworten" der Grundfragen:
- Klare
Gliederung?
- Bilder?
- Überschriften?
- Response-Elemente?
- Werden
Fragen, die durch die Schlagzeile und den ersten Absatz
geweckt werden beantwortet?
- Wird
mit einer Firmenanschrift kommuniziert anstatt mit dem Menschen?
Produktanalyse
- Woraus
besteht das Angebot: Güter, Dienstleistung oder Informationen?
- Ist
das Produkt erklärungsbedürftig?
- Welchen
Nutzen bietet das Produkt?
- Warum
soll es gekauft werden? Welche Argumente sprechen dafür?
- Worin
unterscheidet sich das Produkt von dem des Wettbewerbers?
- Mit
welchen Argumenten hebt sich der Anbieter von der Konkurrenz
ab?
- Ist
das Produkt neu oder bereits am Markt eingeführt?
Text/Layout
- Wurde
dem Texten von Werbeaussagen die nötige Aufmerksamkeit
gewidmet?
- Hat
sich der Texter in die Zielgruppe hineingedacht?
- Steht
der Kunde im Mittelpunkt, fühlt er sich verstanden?
- Wird
der Kunde direkt angesprochen? (Statt: "Wir sind umgezogen":
"Ab sofort erreichen Sie uns noch leichter."
- Werden
die Wörter Ihnen, Ihr, Sie, direkte Anrede mit Namen
benutzt?
- Werden
Lockwörter wie neu, kostenlos, gratis verwendet?
- Werden
Vorteil/Nutzen in der Betreffzeile nur angedeutet?
- Werden
Vorteile aufgezählt?
- Weiß
der Leser am Ende des Textes, was er tun soll? (Z.B.: "Senden
Sie uns Ihre Antwortkarte.")
- Erfolgt
der Schlussgruß persönlich mit Namen?
- Wird
ein P.S. am Schluss benutzt?
Das P.S. wird meist zuerst gelesen, wird deshalb darin ein
Vorteil angedeutet und bringt es den Leser in den Text zurück?
- Wurden
Absätze gemacht, der Text einzeilig geschrieben?
- Ist
ein Absatz höchstens 7 Zeilen lang?
- Besteht
ein Satz aus nicht mehr als 12 Wörtern?
- Wurden
möglichst viele Kommas durch Punkte ersetzt?
- Verben
machen den Satz lebendig und gehören nach vorne, wurde
das bedacht?
- Wurden
eher kurze als lange Wörter gebraucht? Eher gebräuchliche
als Fremdwörter?
- Ist
die "Direct Response"-Werbung kunden- und nicht
produktorientiert? (Z.B.: statt "Die 6 neuen Fotokopierer
von Canon": "Nie mehr Papierstau beim Kopieren")
- Verspricht
eine Schlagzeile/Headline ein Problem zu lösen?
Wird davon gesprochen, was man zu bieten hat? Oder eher
davon, was man nicht kann?
- Gibt
es Filter/viele Filter im Text?
- Wurden
Filter bewusst eingebaut?
- Wurde
auf Phrasen verzichtet wie "einzigartige Markenprodukte"
o.ä.?
- Werden
abgedroschene Phrasen verwendet wie "Sparen Sie Zeit
und Geld"?
- Wurde
das Angebot einfach und verständlich formuliert? (Meist
genügt Umgangssprache.)
- Wurde
auf den Sprachstil geachtet? (Unterschied, ob Angebot an
junge Leute oder an Senioren.)
- Ist
der Brief unterschrieben? (Bei kostenlosen Infoangeboten
eher nicht, ansonsten schon. Steigert die Wertigkeit des
Angebots, z.B. teurer Katalog. Notwendig bei rechtsverbindlichen
Geschäften.)
- Ist
die Unterschrift persönlich, eingelasert oder eingedruckt?
- Ist
die Unterschrift deutlich lesbar? Der Name, die Funktion
der/des Unterschreibenden unter der Unterschrift wiederholt?
- Entscheidungsebene
beachten: Hat der Lehrling den Brief an den Generaldirektor
unterschrieben?
- Wird
das Angebot durch glaubhafte, nachprüfbare und nicht
zu aufgesetzte Testimonial-Aussagen unterstützt?
Bei
Response-Mailing:
- Wurde
eine vorformulierte Antwort benutzt, wie z.B. Möglichkeiten
ja ( ), nein( )?
- Wurde
ein präziser Bestelltext formuliert? (Erleichtert das
Antworten.)
- Wurden
Namen wie "Scheck", "Gutschein", "Coupon"
verwendet? (Steigern die Bedeutung.)
- Werden
mit den Werbeaussagen Bilder in den Köpfen der Leute
erzeugt?
- Werden
Emotionen geweckt?
- Wird
in Bildern gesprochen?
- Werden
ansprechende Bilder mit eingängigen, leicht verständlichen
Texten verwendet und kombiniert?
- Werden
"eyecatcher" verwendet?Wird ein Stück Identität
vermittelt?
- Wird
der Leser durch Fotos und Headlines in den Text hineingezogen?
- Fotos
und Headlines gelten als Fixpunkte, sind diese über
die ganze Seite verteilt?
- Gibt
es ca. 10 solcher Fixpunkte pro DIN A 4 Seite?
- In
der Aufmerksamkeit stehen Bilder vor Headlines, danach Hervorhebungen
und Unterstreichungen. Wurde darauf geachtet?
- Wurden
graphische Elemente mit einem Textblock kombiniert?
- Gibt
es eine Leselinie, die den Dialog zwischen Anbieter und
Leser aufbaut, und ist diese Leselinie an Fixpunkten aufgehängt?
- Wurde
auf die Leserichtung geachtet: von links nach rechts, von
oben nach unten?
- Wurde
auf die Lesekurve geachtet? Das Auge überfliegt eine
Seite von links oben nach rechts unten.Wurden Fixpunkte
geschaffen? Auge steigt links oben ein. Fixpunkt: Bildelement.
Das Auge springt von Bildelement zu Bildelement.
- Wurden
Bildelemente eingesetzt, wurden sie richtig eingesetzt?
- Wurden
auf dem Weg, den das Auge von Bild zu Bild macht, Werbebotschaften
integriert?
- Wurden
wichtige Botschaften in Bildlegenden, Schlagzeilen und in
Form von unterstrichenen Texten eingefügt?
- Wird
der Empfänger dazu gebracht/verführt, sich mit
dem Mailing auseinander zusetzen?
Fällt das Mailing auf?
- Wie
ist das Produkt positioniert?
Wird eines der 4 Grundbedürfnisse des Menschen angesprochen:
-
Stolz
-
Vergnügen
-
Profit
-
Frieden
-
Erkennt
der Leser innerhalb von 10 Sekunden etwas, das ihm mehr
Prestige/Bewunderung, mehr Vergnügen, mehr Profit oder
mehr Frieden, Sicherheit und Bequemlichkeit bringt?
-
Entdeckt
der Leser innerhalb der ersten 10 Sekunden etwas, das ihn
interessiert oder was einem der 4 Grundbedürfnisse
entspricht?
-
Wird
ein Spannungsbogen aufgebaut? (Ähnlich wie bei einem
Krimi)
-
Wird
klar, was den Empfänger an dem Produkt faszinieren
soll?
-
Wird
die Neugier des Empfängers geweckt?
-
Wird
ein verlockendes Angebot unterbreitet?
-
Wurde
auch bei Graphik, Farbe, Bildauswahl, gesamter äußerer
Aufmachung auf die Zielgruppe geachtet?
-
Ist
das Angebot klar und einfach? (Intelligent und witzig nützt
meist nichts.)
Bei
"weißer Post", Geschäftspost:
- Wurde
auch bei Massenaussendungen eine möglichst große
Originalnähe angestrebt? (Seriosität)
- Wurden
keine plakativen Schriften, sondern Schreibmaschinenschrift
verwendet?
Ist die Unterschrift möglichst in blau eingedruckt?
- Wurde
auf reklamige Umschlaggestaltung verzichtet? (Gilt für
sehr seriöse Angebote.)
Ehrlichkeit zahlt sich aus, wurde darauf geachtet?
- Wurde
das Antwortmedium zuerst geschrieben und gestaltet, vor
allen anderen "package"-Beilagen?
- Wird
handeln für den Empfänger leicht gemacht?
Versand
- Anzeigen/Mailings
können mit Fax-Antwort, Service-Rufnummer oder Coupon
ausgestattet werden.
- Stimmt
die Adresse? (Richtige Adresse = wichtigster Erfolgsgarant)
- Welche
Person innerhalb eines Unternehmens will ich ansprechen?
- Wurde
eine Erfolgskontrolle gemacht? Lieber wenige richtige Adressen
mit höherer Wahrscheinlichkeit einer Resonanz als viele
Scheinadressen und keine Resonanz. Bei weniger Empfängern
ist auch mehr Geld für Qualität da.
- Stimmt
der geplante Versandtermin?
- Wird
die Sendung in einer Woche mit einem/mehreren Feiertag(en)
eintreffen? (Geringere Beachtungschance)
- Wird
in einer Ferien-/Urlaubszeit versandt?
- Wurde
an Feiertage/Ferientermine in anderen Bundesländern
gedacht?
- Wurde
an Großereignisse wie z.B. Wahlen, Weltmeisterschaften,
etc. gedacht, die das Ergebnis beeinflussen können?
- Wurde
an unterschiedliche saisonale Kriterien gedacht, z.B. große
fachspezifische Messe?
- Wurde
an unterschiedliches Konsumverhalten gedacht? (Konsument
kauft Ostereier kurz vor Ostern, der Handel kurz vor Weihnachten.)
- Ist
die gewählte Versand-/Verteilerart die richtige, um
unsere Botschaft zu transportieren?
Adressiert oder unadressiert?
- Versand
oder Verteilung?
- Infobrief,
Infopost oder Postwurf spezial? (=Hohe Portoersparnis)
- Aussendung
an alle Postfachinhaber? (Zu mehr als 50% Freiberufler und
Unternehmen.)
- Trifft
eine Prospektbeilage in Fachzeitschriften die Zielgruppe?
(= Ersparnis von postfertig machen und Anschreiben = Kostenvorteil,
Nachteil der nichtpersönlichen Ansprache.)
Ungezielte Prospektverteilung?
- Über
selektive Verteilung nach Wohngebieten
- Sprungverteilung
(nur jeder 2. oder x. Haushalt) durch Verteilerorganisation
- Persönlich
adressierte Briefe
Bei
adressiertem Brief:
- Einsparmöglichkeit
durch Infobrief oder Infopost. Aussendung an alle Haushalte
mit Tagespost? Selektiert nach Straßen/Stadtteilen?
- Aussendung
mit Postwurf spezial (= Sendung mit Aufdruck Posthorn, ohne
Namen, an...im Hause ...Str. 5) = Möglichkeit nach
soziodemographischen Merkmalen, Wohngebietssituation, Lifestyle-Typen
zu selektieren.
- Liegt
dem Mailing ein Anschreiben bei? D.h. wird ein Umschlag
benutzt?
- Wurde
- trotz Umschlag - aus Bequemlichkeit, Zeitnot oder Kostengründen
auf einen Brief/ein Anschreiben verzichtet?
- Liegt
eine Antwortkarte mit bei?
- Ist
die Antwortkarte vorfrankiert?
- Bedarf
es eines Umschlages bei einfachen Angeboten und Ankündigungen?
- Ist
es sinnvoll, einen "Self mailer" zu versenden
- DIN A 4 Blatt, innen als Brief beschriftet, gefalzt, mit
Klebeetiketten versehen?
- Den
Umschlag vierfarbig bedrucken (= teuer), oder eher Umschlag
mit großem Pergamentfenster, so dass Inhalt durchscheint?
(= preiswert, Nachteil: maschinell schwer kuvertierbar.)
- Ist
das Antwort-Medium eher eine Antwort-Karte oder ein Antwort-Fax?
Wurde vermieden das Antwort-Medium im Prospekt zu integrieren?
(Gefahr, dass Prospekt zerstört wird.);
- Wurde
stattdessen darauf geachtet, das Antwort-Medium lose in
die Sendung zu legen?
- Wurde
die Antwortkarte aus Gewichtsgründen auf nicht schwereres
als 150g/qm Papier gedruckt?
Werbeziel
- Kurbelt
die Werbeaktion den Verkauf an?
- Hilft
es, den Namen bekannt zu machen?
- Bringt
die Werbeaktion Neukunden ins Haus?
- Geht
es um Imagepflege?
- Gibt
es andere Werbeträger? (z.B. auf Autos, Bussen, Zeitung
etc.)
- Gibt
es Kooperationspartner?
- Wird
aktives und passives Telefonmarketing betrieben?
Kosten
- Wie
viel wird die Aktion kosten?
- Wie
hoch ist der Deckungsbeitrag?
- Wie
viel Rücklauf wird benötigt, um die Rentabilitätsgrenze,
den Break-Even-Point, zu erreichen?
- Sind
alle Kostenpunkte aufgelistet?
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